Begriff: Schnittstellenmanagement. Management von
Schnittstellen. Management der Schnittstellen an Schnittstellen.

Das Schnittstellenmanagement ist ein permanentes Projektmanagement
und Prozessmanagement mit zahlreichen Unbekannten. Es kommt häufig
so, wie es geplant, erwartet, erhofft, vermutet oder befürchtet
wurde. Es kommt manchmal auch anders, als man denkt, und es ür möglich
gehalten hat. Das Projektmanagement steht immer mitten drin. Es
ist übt Macht aus als Akteur, Beteiligter und Betroffener und erlebt
zugleich die Ohnmacht.
Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen ist in der Regel
absolut und begrenzt zugleich. Alle können nur bis zum Rand der
eigenen Schnittstellen planen, gestalten, entscheiden und sich
verhalten.
An den Schnittstellen entstehen z.B.:
- das eigene Verhalten,
- das Verhalten zu den Anrainern,
- das Verhalten der Beteiligten,
- das Verhalten der Betroffenen,
- das Verhalten der Entscheider,
- das Verhalten der Unbeteiligten,
- das Verhalten der Duldenden,
- das Verhalten der Handelnden,
- das Verhalten der Verantwortlichen,
- das Verhalten der Macht und der Mächtigen.
An den Schnittstellen geschieht, was geschieht, und zwar so, wie es
geschieht: Es kann nichts anderes geschehen. Das Geschehen an den
Schnittstellen kann nicht ungeschehen gemacht werden: Es wirkt
absolut und unmittelbar und lässt sich nicht auf die Schnittstelle
begrenzen. An den Schnittstellen entscheiden z.B.:
- die Machtverhältnisse,
- die Kraftverhältnisse,
- die Gunst der Gelegenheit,
- die Cleverness,
- die Entschlossenheit,
- die Vorsicht,
- die Rücksicht und Berücksichtigung,
- die Strategie,
- die Taktik,
- die Gewohnheiten.
Das Schnittstellenmanagement ist immer "einseitig", lässt sich
jedoch niemals auf "eine Seite" begrenzen. Es entstehen und
bestehen, werden eingehalten oder missachtet z.B.:
- Regeln,
- Spielregeln,
- Usancen,
- Steuerungen,
- Federführung,
- Hoheit über die Schnittstellen,
- Verfügbarkeiten,
- Kapazitäten,
- Verträge und Vereinbarungen,
- Gesetze.
Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen ist ausgerichtet für
die
z.B.
- Vermeidung von Überraschungen,
- Vermeidung von Pannen,
- Vermeidung von Missgeschicken,
- Früherkennung von Fehlendem,
- Früherkennung von Fehlern,
- Früherkennung von Fehlverhalten,
- Unterbindung von Fehlverhalten,
- Früherkennung von Falschem,
- Früherkennung von Irrtümern,
- Früherkennung von Fehleinschätzungen.
Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen hat sicherzustellen,
z.B.:
- dass "die richtigen Dinge" geschehen,
- dass "die Dinge richtig" gemacht werden,
- die Entsorgungen,
- die Kontrollen,
- die Prüfungen,
- die
Zurückweisung von Ungeeigneten,
- die
Zurückweisung von Unberechtigten,
- die Aussonderung von Schrott, Müll, Unrat,
- die Einteilungen und Zuteilungen,
- die Verteilungen.
Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen erfüllt
Schutzfunktionen, wie
z.B.:
- die
Abwehr von Schädlingen,
- die
Abwehr von Verschwendung,
- die
Abwehr von Missbrauch,
- die
Abwehr von Missverständnissen,
- die
Abwehr von negativen Einflüssen,
- die
Abwehr von Verlusten,
- die
Abwehr von unerwünschten Haftungen und Gewährleistungen,
- die
Abwehr von unerwünschten Lasten und Belastungen,
- die
Abwehr von Schmarotzern,
- die Abwehr oder Begrenzung von ungünstigen Wirkungen und
Folgen.
Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen dient der
Vorbeugung, Früherkennung und Abwehr von z.B.:
- Verlust,
- Verschwendung,
- Vergeudung,
- zufälligem Untergang,
- Betrug,
- Täuschung,
- Irrtum,
- Dummheit, Leichtsinn,
- Dilettantismus,
- Anmaßungen.
Das Schnittstellenmanagement hat an den Schnittstellen zu leisten
z.B.:
- die
Sicherung der Gegenleistungen,
- die
Sicherung der Vollständigkeit,
- die
Sicherung der Zulässigkeit,
- die
Sicherung der Richtigkeit,
- die
Sicherung der Qualitäten,
- die Sicherung und die Einhaltung der Grenzen,
- die Sicherung der Auslastungen,
- die Sicherung der Abstimmungen,
- die
Passung der Termine, Orte, Zeiten, Partner für den Austausch,
- die Sicherungen der Verfahren.
Das Schnittstellenmanagement legt mitunter Schwerpunkte auf
Vermeidungen von z.B.:
- Überlassungen,
- Einbrüchen,
- Ausbrüchen,
- Schäden,
- Beschädigungen,
- Schwund,
- Missbrauch,
- Unterschlagung,
- Übervorteilungen,
- Fremdeinwirkungen.
Durch das Schnittstellenmanagement werden geführt und ausgeführt
z.B.:
- Ereignisse,
- Durchgänge,
- Verbindungen,
- Einigungen,
- Verstärkungen, Schwächungen,
- Anpassungen,
- Übertragungen,
- Funktionen,
- Einflussnahme,
- Anpassungen.
Durch das Schnittstellenmanagement werden eingesetzt, geführt,
geregelt und gesteuert z.B.:
- Abgaben,
- Aufnahme,
- Einflüsse,
- Ausflüsse,
- Zerstörung,
- Vereinigungen,
- Teilungen,
- Absonderungen,
- Überlappungen,
- Überlagerungen.
Durch das Schnittstellenmanagement werden eingesetzt, geführt,
geregelt und gesteuert z.B.:
- Auseinandersetzungen,
- Durchsetzungen,
- Beherrschungen,
- Regelungen,
- Steuerungen,
- Kriege,
- Konfrontationen,
- Einverleibungen,
- Einbindungen,
- Verschränkungen.
Unterschiede, Abgrenzungen und Verbindungen zu Projekten und zum
Projektmanagement:
Das Projektmanagement erfüllt an den Schnittstellen die
Funktion einer Inter-Beratung. Die Beratung versteht sich
als "Zwischen", wie es in Quiviv.de erläutert wird.
- Es geht um die Beratung (Orientierung) vor (!) einer Beratung.
- Es geht um die Beratung während einer Beratung, wenn z.B.: neue
Themen, Fragen auftauchen?
- Es geht um die Beratung nach einer Beratung, wenn z.B. offen
gebliebene, tabuisierte oder neue Fragen weiterzuführen sind.
- Es geht um Absicherungen.
- Es geht um Versicherungen.
- Es geht um Analysen, Beobachtungen, Bewertungen.
- Es geht um Prüfungen von Möglichkeiten, Grenzen,
Gelegenheiten und Berührungspunkten.
- Es geht um die Ermittlung von Konflikten, Gegensätzen,
Streitpunkten und Wettbewerb.
- Es geht um die Bündelung von Interessen und Ressourcen.
- Es geht um die Planungen der Entscheidungen, des Handelns
und Verhaltens.
Alles, was offen ist oder bleibt, wird zum Gegenstand des Projekts
und ist innerhalb des Projekts durch das Projektmanagement zu
leisten.
In Projekten und im Projektmanagement erscheint das
Schnittstellenmanagement als ein permanentes Risikomanagement.
Die Imponderabilien des Lebens und die höhere Gewalt sind und
bleiben immer unberechenbar. Sie kündigen sich manchmal an durch
z.B.:
- Schwache Signale,
- Träume,
- Phantasien,
- Ahnungen,
- Unwohlsein, "Bauchweh",
- Zweifel,
- diffuse Ängste, "böse Ahnungen",
- Eingebungen,
- Geheimnisse,
- Tabus.
Die Auseinandersetzungen mit den möglichen Schnittstellenereignissen
erfolgen mitunter durch z.B.:
- Spekulationen,
- Wetten,
- Bedenken,
- Paradoxien,
- Unbekanntes,
- Abweichungen,
- Erfindungen,
- Entdeckungen,
- Unerwartetes,
- Erkenntnisse.
Für das Schnittstellenmanagement sind gleichgültig z.B.:
- Mahnungen,
- Unkenrufe,
- "Rufe aus der Wüste",
- Prognosen,
- Besserwisserei,
- Unvorhergesehenes,
- "Kindermund",
- Tipps,
- "gutgemeinte Ratschläge",
- Informationen "im Vertrauen".
Im Schnittstellenmanagement wirken auch z.B.:
- Glauben,
- Erfahrungen,
- Gebete,
- Aberglaube,
- "Schwarzseherei",
- "für unmöglich Gehaltenes",
- Vorbehalte,
- Vorsicht,
- Scheu,
- Ekel.
Vorbereitungen auf das Schnittstellenmanagement werden unterstützt
durch z.B.:
- Forschung,
- Wissenschaft,
- Experimente,
- Szenarien,
- Gutachten,
- Moden,
- Trends,
- Massenverhalten,
- Spionage,
- Misstrauen.