HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Begriffe in Projekten und im Projektmanagement.


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Begriff: Schnittstellenmanagement. Management von Schnittstellen. Management der Schnittstellen an Schnittstellen.

Gliederungen von Schnittstellen Leistungen

Das Schnittstellenmanagement ist ein permanentes Projektmanagement und Prozessmanagement mit zahlreichen Unbekannten. Es kommt häufig so, wie es geplant, erwartet, erhofft, vermutet oder befürchtet wurde. Es kommt manchmal auch anders, als man denkt, und es ür möglich gehalten hat. Das Projektmanagement steht immer mitten drin. Es ist übt Macht aus als Akteur, Beteiligter und Betroffener und erlebt zugleich die Ohnmacht.

Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen ist in der Regel absolut und begrenzt zugleich. Alle können nur bis zum Rand der eigenen Schnittstellen planen, gestalten, entscheiden und sich verhalten.

An den Schnittstellen entstehen z.B.:

  1. das eigene Verhalten,
  2. das Verhalten zu den Anrainern,
  3. das Verhalten der Beteiligten,
  4. das Verhalten der Betroffenen,
  5. das Verhalten der Entscheider,
  6. das Verhalten der Unbeteiligten,
  7. das Verhalten der Duldenden,
  8. das Verhalten der Handelnden,
  9. das Verhalten der Verantwortlichen,
  10. das Verhalten der Macht und der Mächtigen.

An den Schnittstellen geschieht, was geschieht, und zwar so, wie es geschieht: Es kann nichts anderes geschehen. Das Geschehen an den Schnittstellen kann nicht ungeschehen gemacht werden: Es wirkt absolut und unmittelbar und lässt sich nicht auf die Schnittstelle begrenzen. An den Schnittstellen entscheiden z.B.:

  1. die Machtverhältnisse,
  2. die Kraftverhältnisse,
  3. die Gunst der Gelegenheit,
  4. die Cleverness,
  5. die Entschlossenheit,
  6. die Vorsicht,
  7. die Rücksicht und Berücksichtigung,
  8. die Strategie,
  9. die Taktik,
  10. die Gewohnheiten.

Das Schnittstellenmanagement ist immer "einseitig", lässt sich jedoch niemals auf "eine Seite" begrenzen. Es entstehen und bestehen, werden eingehalten oder missachtet z.B.:

  1. Regeln,
  2. Spielregeln,
  3. Usancen,
  4. Steuerungen,
  5. Federführung,
  6. Hoheit über die Schnittstellen,
  7. Verfügbarkeiten,
  8. Kapazitäten,
  9. Verträge und Vereinbarungen,
  10. Gesetze.

Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen ist ausgerichtet für die z.B.

  1. Vermeidung von Überraschungen,
  2. Vermeidung von Pannen,
  3. Vermeidung von Missgeschicken,
  4. Früherkennung von Fehlendem,
  5. Früherkennung von Fehlern,
  6. Früherkennung von Fehlverhalten,
  7. Unterbindung von Fehlverhalten,
  8. Früherkennung von Falschem,
  9. Früherkennung von Irrtümern,
  10. Früherkennung von Fehleinschätzungen.

Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen hat sicherzustellen, z.B.:

  1. dass "die richtigen Dinge" geschehen,
  2. dass "die Dinge richtig" gemacht werden,
  3. die Entsorgungen,
  4. die Kontrollen,
  5. die Prüfungen,
  6. die Zurückweisung von Ungeeigneten,
  7. die Zurückweisung von Unberechtigten,
  8. die Aussonderung von Schrott, Müll, Unrat,
  9. die Einteilungen und Zuteilungen,
  10. die Verteilungen.

Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen erfüllt Schutzfunktionen, wie z.B.:

  1. die Abwehr von Schädlingen,
  2. die Abwehr von Verschwendung,
  3. die Abwehr von Missbrauch,
  4. die Abwehr von Missverständnissen,
  5. die Abwehr von negativen Einflüssen,
  6. die Abwehr von Verlusten,
  7. die Abwehr von unerwünschten Haftungen und Gewährleistungen,
  8. die Abwehr von unerwünschten Lasten und Belastungen,
  9. die Abwehr von Schmarotzern,
  10. die Abwehr oder Begrenzung von ungünstigen Wirkungen und Folgen.

Das Schnittstellenmanagement der Schnittstellen dient der Vorbeugung, Früherkennung und Abwehr von z.B.:

  1. Verlust,
  2. Verschwendung,
  3. Vergeudung,
  4. zufälligem Untergang,
  5. Betrug,
  6. Täuschung,
  7. Irrtum,
  8. Dummheit, Leichtsinn,
  9. Dilettantismus,
  10. Anmaßungen.

Das Schnittstellenmanagement hat an den Schnittstellen zu leisten z.B.:

  1. die Sicherung der Gegenleistungen,
  2. die Sicherung der Vollständigkeit,
  3. die Sicherung der Zulässigkeit,
  4. die Sicherung der Richtigkeit,
  5. die Sicherung der Qualitäten,
  6. die Sicherung und die Einhaltung der Grenzen,
  7. die Sicherung der Auslastungen,
  8. die Sicherung der Abstimmungen,
  9. die Passung der Termine, Orte, Zeiten, Partner für den Austausch,
  10. die Sicherungen der Verfahren.

Das Schnittstellenmanagement legt mitunter Schwerpunkte auf Vermeidungen von z.B.:

  1. Überlassungen,
  2. Einbrüchen,
  3. Ausbrüchen,
  4. Schäden,
  5. Beschädigungen,
  6. Schwund,
  7. Missbrauch,
  8. Unterschlagung,
  9. Übervorteilungen,
  10. Fremdeinwirkungen.

Durch das Schnittstellenmanagement werden geführt und ausgeführt z.B.:

  1. Ereignisse,
  2. Durchgänge,
  3. Verbindungen,
  4. Einigungen,
  5. Verstärkungen, Schwächungen,
  6. Anpassungen,
  7. Übertragungen,
  8. Funktionen,
  9. Einflussnahme,
  10. Anpassungen.

Durch das Schnittstellenmanagement werden eingesetzt, geführt, geregelt und gesteuert z.B.:

  1. Abgaben,
  2. Aufnahme,
  3. Einflüsse,
  4. Ausflüsse,
  5. Zerstörung,
  6. Vereinigungen,
  7. Teilungen,
  8. Absonderungen,
  9. Überlappungen,
  10. Überlagerungen.

Durch das Schnittstellenmanagement werden eingesetzt, geführt, geregelt und gesteuert z.B.:

  1. Auseinandersetzungen,
  2. Durchsetzungen,
  3. Beherrschungen,
  4. Regelungen,
  5. Steuerungen,
  6. Kriege,
  7. Konfrontationen,
  8. Einverleibungen,
  9. Einbindungen,
  10. Verschränkungen.

Unterschiede, Abgrenzungen und Verbindungen zu Projekten und zum Projektmanagement:

Das Projektmanagement erfüllt an den Schnittstellen die Funktion einer Inter-Beratung. Die Beratung versteht sich als "Zwischen", wie es in Quiviv.de erläutert wird.

  1. Es geht um die Beratung (Orientierung) vor (!) einer Beratung.
  2. Es geht um die Beratung während einer Beratung, wenn z.B.: neue Themen, Fragen auftauchen?
  3. Es geht um die Beratung nach einer Beratung, wenn z.B.  offen gebliebene, tabuisierte oder neue Fragen weiterzuführen sind.
  4. Es geht um Absicherungen.
  5. Es geht um Versicherungen.
  6. Es geht um Analysen, Beobachtungen, Bewertungen.
  7. Es geht um Prüfungen von Möglichkeiten, Grenzen, Gelegenheiten und Berührungspunkten.
  8. Es geht um die Ermittlung von Konflikten, Gegensätzen, Streitpunkten und Wettbewerb.
  9. Es geht um die Bündelung von Interessen und Ressourcen.
  10. Es geht um die Planungen der Entscheidungen, des Handelns und Verhaltens.

Alles, was offen ist oder bleibt, wird zum Gegenstand des Projekts und ist innerhalb des Projekts durch das Projektmanagement zu leisten. 

In Projekten und im Projektmanagement erscheint das Schnittstellenmanagement als ein permanentes Risikomanagement. Die Imponderabilien des Lebens und die höhere Gewalt sind und bleiben immer unberechenbar. Sie kündigen sich manchmal an durch z.B.:

  1. Schwache Signale,
  2. Träume,
  3. Phantasien,
  4. Ahnungen,
  5. Unwohlsein, "Bauchweh",
  6. Zweifel,
  7. diffuse Ängste, "böse Ahnungen",
  8. Eingebungen,
  9. Geheimnisse,
  10. Tabus.

Die Auseinandersetzungen mit den möglichen Schnittstellenereignissen erfolgen mitunter durch z.B.:

  1. Spekulationen,
  2. Wetten,
  3. Bedenken,
  4. Paradoxien,
  5. Unbekanntes,
  6. Abweichungen,
  7. Erfindungen,
  8. Entdeckungen,
  9. Unerwartetes,
  10. Erkenntnisse.

Für das Schnittstellenmanagement sind gleichgültig z.B.:

  1. Mahnungen,
  2. Unkenrufe,
  3. "Rufe aus der Wüste",
  4. Prognosen,
  5. Besserwisserei,
  6. Unvorhergesehenes,
  7. "Kindermund",
  8. Tipps,
  9. "gutgemeinte Ratschläge",
  10. Informationen "im Vertrauen".

Im Schnittstellenmanagement wirken auch z.B.:

  1. Glauben,
  2. Erfahrungen,
  3. Gebete,
  4. Aberglaube,
  5. "Schwarzseherei",
  6. "für unmöglich Gehaltenes",
  7. Vorbehalte,
  8. Vorsicht,
  9. Scheu,
  10. Ekel.

Vorbereitungen auf das Schnittstellenmanagement werden unterstützt durch z.B.:

  1. Forschung,
  2. Wissenschaft,
  3. Experimente,
  4. Szenarien,
  5. Gutachten,
  6. Moden,
  7. Trends,
  8. Massenverhalten,
  9. Spionage,
  10. Misstrauen.