
An den Schnittstellen treffen die Strukturen und Energien unvermittelt aufeinander, und zwar so, wie sie an den Schnittstellen ankommen. Berühren sie sich nicht, verhalten sie sich wie Zahnräder, die nicht ineinandergreifen. Ergänzen sich die Bewegungen nicht, "kracht", "blockiert" oder "bricht" "es". Greifen sie ineinander, übertragen sich die Kräfte wechselseitig, direkt und unmittelbar. Die Unterschiede werden ausgeglichen.
Die "andere Seite" der Schnittstelle, d.h. der Berührungspunkt, kann nicht gestaltet werden.
Schnittstellen begrenzen die "eigene Welt". Sie schaffen eine Binnenwelt, die an den Schnittstellen endet, d.h. nur bis zu den Schnittstellen gestaltet werden kann, darf, soll, muss.
An den Schnittstellen trifft die "eigene Welt" auf die anderen Welten und zwar so, wie sie sind. Was nicht passt, wird entweder übergangen, ignoriert, abgewehrt, bekämpft, abgeschliffen oder "von außen" passend gemacht. Sollen die Schnittstellen passend zur "eigenen Welt" gemacht werden, werden die eigenen Profile als "Projekte" und in "Prozessen" fortlaufend so geformt, dass den jeweiligen Außenwelten die Möglichkeiten und die Gelegenheiten geschaffen werden, den eigenen Welten den Raum, die Zeit, die Energien und die Beiträge bereitzustellen, die für die Entwicklung, die Gestaltung, die Passung und den Austausch zwischen den eigenen Welten und den Außenwelten notwendig und ausreichend sind.
Alle Änderungen der Außenwelten führen sofort zu Veränderungen der Rahmenbedingungen und den Voraussetzungen für die jeweiligen Projekte, Prozesse und Beziehungen.
Alle Änderungen der Binnenwelten verändern sofort die Dynamik, die Strukturen und die Ereignisse an den Grenzen: Berechenbar, kalkulierbar, absichtlich, erwünscht und jedoch auch unerwünscht, zufällig, unberechenbar, anders als vorgesehen, unerkannt, unterstützend, hemmend oder bedrohlich.
Projekte sind immer begrenzt. Schnittstellen bestehen zu allem, was an den Begrenzungen beginnt, also "außerhalb" des Projekts liegt.
Das Projektmanagement ist immer begrenzt auf das Management des Projekts. Schnittstellen bestehen zu allen und allem, was gleichzeitig geschieht und auf das Projekt einwirkt, es beeinflusst, abhängig macht, ermöglicht oder verhindert.
Der Inhalt von Projekten ist immer ein Schnittstellenmanagement, das sich aus dem Ausgriff, dem Auftrag, den Zielen, den Änderungen, Veränderungen, Wirkungen, Folgen und den Ressourcen ergibt. Die Schnittstellen ändern sich im Projektfortschritt stetig und ständig.
Der Inhalt des Projektmanagements ist immer ein Schnittstellenmanagement, das sich aus der Verortung des Projekts, dem Auftrag, den Zuständigkeiten, den Rahmenbedingungen, den Machtverhältnissen, der Organisation und dem Zusammenspiel von Betroffenen und Beteiligten am Projekt und im Projektmanagement ergibt.
An den Schnittstellen entstehen Entlastungen. Die eigenen Einflussnahmen und Gestaltungsmöglichkeiten enden. Leitfragen dazu:
Schnittstellen können entgegen allen landläufigen Meinungen, üblichen Versprechungen und häufig anzutreffenden Vorstellungen nicht begrenzt werden. Es sind immer mehr und andere und weitere als für möglich gehalten, geplant, organisiert, zugelassen oder wahrgenommen werden.
Projekte sind in der Regel selbst Schnittstellen zwischen Organisationen, Funktionen, Hierarchien, Strukturen und Prozessen. Die Projekte dienen als z.B.:
In anderen Kontexten des Autors sind weitere Begriffe beschrieben, die nicht nur in Projekten, im Projektmanagement, im Prozessmanagement, im Schnittstellenmanagement und im eigenen Leben eine Bedeutung haben (können):
Empfehlung: "DER SCHNITT - Erlebnisse mit dem Prostatakrebs von Heinrich Keßler" , erscheint 2025 im Novum-Verlag, München und Wien, ISBN: 978-3-99185-049-6
Kwelten, K-Welten, Keßler-Welten
Sinnverwandte Begriffe zu Projekt, Projektmanagement und Prozess
Weitere sinnverwandte Begriffe und ihre Gliederungen:
Träume, Phantasien, Illusionen